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Halberstadt Ysop-Baptisten-Kirche

Internetseite: https://www.baptisten-halberstadt.de/
Region / Berichtskategorie: Sachsen-Anhalt
Gemeindemitglieder: 34
Leitende und Mitarbeitende: Gemeindeleiter/in: Dieter Assor / Heiner Roick / Andreas Raschke

Wir blicken als Ysop-Baptisten-Kirche Halberstadt dankbar mit lachendem und weinendem Auge auf das Jahr 2023 zurück.

Abschied auf Zeit

Leider mussten wir letztes Jahr unseren Gemeindeältesten Jürgen Bartram loslassen. Er hat den Lauf vollendet und ist jetzt beim Vater. Eigentlich ein Grund zu feiern, aber wir vermissen ihn und womit er uns in der Kraft des Heiligen Geistes bis zum Schluss gedient hat. Es hat sich immer gelohnt, bei seinen Ideen und Vorschlägen genau hinzuhören, denn man konnte die Uhr danach stellen, dass sie eine manchmal unerwartete Relevanz entfaltet haben. Eine prophetische Begabung ist, richtig kultiviert, ein großer Segen für die Gemeinde.

post Corona

Alle, die uns wg. Corona verlassen haben, sind wieder zurückgekehrt. Sowohl die, denen die Maßnahmen zu hart, als auch die, denen sie zu locker waren. Mit Kraft, Liebe und Besonnenheit konnte die Angst auf beiden Seiten besiegt werden. Die Besucherzahlen pendeln sich auf das Vor-Corona-Niveau ein – das heißt, der Platz wird wieder knapp. Beim Blick über den Tellerrand verstehen wir, dass dies in den Gemeinden eher die Ausnahme ist und danken unserm Herrn für seine Gnade.

Mitarbeiterförderung

Die Förderung von Mitarbeitern in einer ausschließlich ehrenamtlich geführten Gemeinde ist existenziell. So freuen wir uns z. B. über 5 Geschwister aus dem internationalen Teil unserer Gemeinde, die mit uns durch das Leiterschaftstraining „Beweger sein“ des CBE Erzgebirge gehen. Die Treffen zeichnen sich durch starkes Vertrauen und große Offenheit aus. Diese prägende Erfahrung zeigt nach und nach Wirkung und der Mut der Teilnehmer und der Gemeinde, hier zu investieren, zahlt sich aus.

Feiern

Auch wenn wir aus Mangel an zeitlichen Ressourcen in 2023 keine Taufe haben konnten, gab es dennoch Gründe zu feiern. Zum Nouruz haben uns unsere persischen Geschwister in ihre Tradition und Geschichte mitgenommen. Beim Ökumenetag in Halberstadt zum 500. Jahrestag der Täuferbewegung durften wir als Täufergemeinde natürlich nicht fehlen. Unvergessen der Dudelsack-Zug zur Enthüllung der Gedenktafel und die persönlichen Begegnungen mit Geschwistern anderer Kirchen. So konnten wir uns bei einer Vertreterin einer armenischen Kirche stellvertretend für den Dienst ihrer Geschwister an „unseren“ Iranern in der Heimat bedanken. Und unser Gemäuer durfte die inzwischen 4. Hochzeit erleben. Serhii und Yuliia aus der Gruppe unserer ukrainischen Geschwister haben sich das Ja-Wort gegeben. Als Überraschungsgäste konnten wir ein ukrainisches Ehepaar auftreiben, die in Ihrer Heimat eine Profikarriere als Sänger hinter sich gelassen haben. Das hat gefetzt. Heilig-Abend durften wir wieder im Rathaussaal Gottesdienst feiern. Es ist schon was Besonderes, wenn ein persisch-sprachiger Bruder eine Predigt auf Deutsch für die ganze Gemeinde hält und seine Frau, die dann für die persische community auf Persisch übersetzt. Und dann die Weihnachtsgeschichte, verteilt auf 7 Sprachen, die inzwischen alle bei uns zuhause sind – einfach schön. Die anschließende, obligatorische Heilig-Abend-Feier mit unseren Flüchtlingen bei Kartoffelsalat, Würstchen und Punsch im Gemeindesaal wurde wieder gerne angenommen und der Trickfilm „Bo und der Weihnachtsstern“ begeisterte Groß und Klein.

Und wenn das Jahr 2024 so weitergeht, wie es angefangen hat, dann ist anschnallen angesagt.

S.D.G.