Königsluther-Uhry 2017

EFG DetmoldFoto: EFG Detmold

Unsere Gemeinde ist sprichwörtlich in Bewegung. Seit August 2017 sind wir auf "Pilgerreise". Wa-rum? Weil Gott ein Sabbatjahr über der Gemeinde ausgerufen hat. Was bedeutet das? Wir haben nur noch 1 x im Monat Gottesdienst in unserer Ortsgemeinde in Uhry, alle anderen Aktivitäten außer Gebet liegen auf Eis.


Wohin wir pilgern? Die Braunschweiger Friedenskirche hat uns liebevoll und warmherzig auf-genommen, dort nehmen wir als Gemeindegruppe an den anderen Sonntagen an den Gottesdiensten teil. Wir erfahren von der Seite der BSFK viel Unterstützung. Es ist großartig als Gemeinden so zusammen zu stehen.
Wie ist es dazu gekommen? Genau können wir es nicht sagen. Wir wissen nicht, wann es wirk-lich begonnen hat. Wir haben vor Jahren gebetet, dass Gott sich offenbart. Das Gebet hat er erhört. Es war und ist schmerzhaft. Dinge haben sich sor-tiert. Familien und Mitarbeiter sind gegangen. Unser Pastor war sehr lange krank. (Hier noch mal ein großes Dankeschön an alle, die uns im Predigt-dienst unterstützt haben!) Wir waren plötzlich - so hat es sich zumindest angefühlt, auch wenn es vermutlich schleichend war - nicht mehr in der Lage die Gottesdienste zu gestalten, wie es notwendig gewesen wäre. Ohne genug Mitarbeiter ist Gemeindearbeit einfach nicht möglich.
Gott hat uns im Januar 2017 aufgetragen, das Feld brach liegen zu lassen und auf ihn zu vertrauen. Er hat klar in die Situation hinein gesprochen und das Ganze in den darauf folgenden Monaten entwickelt. Unmissverständlich. Fürsorglich. Er hat den Weg Schritt für Schritt vor uns entfaltet.
Die Pilgerreise ist eine Orientierungsphase nicht nur für die Gemeinde als Ganzes sondern für jeden Einzelnen in der Gemeinde. Es ist eine Einla-dung für jeden zu prüfen, wie es um die persönliche Beziehung zu Jesus bestellt ist und wie jeder Gemeinde sieht und was es für ihn bedeutet.
Ohne diese Reise hätten wir die Gemeinde schon schließen müssen. Das wäre nicht ohne Scherben und Verletzungen gegangen. Wenn wir hiervon erzählen, erleben wir unterschiedliche Re-aktionen, manche sind fasziniert, manche zeigen nur Unverständnis und sagen, wir sind als Gemein-de schon tot. Gott sieht das anders. Für ihn ist Ge-meinde jeder von uns. Jede Gemeinde und Kirche auf dieser Erde, die das geistliche Zuhause von Christen mit einer persönliche Beziehung zu Jesus ist, über die Konfessionen und Zeiten hinaus. Es zeichnet sich schon ab, dass wir Gemeinden nicht unter uns bleiben können, sondern in einer Allianz zusammen unterwegs sein müssen, um die Men-schen "da draußen" zu erreichen.
Wir als Gemeinde Uhry wissen noch nicht, was kommen wird. Wir wissen aber Gott kümmert sich liebevoll um uns, so dass jeder seinen Platz finden kann, den, den er in seinem Plan für jeden vorgesehen hat.
Wenn wir ihm an einem Ort nicht mehr dienen sol-len (übrigens wohnt in dem Ort Uhry nur noch ein Ehepaar von uns, alle anderen kommen aus ande-ren Ecken), dann ziehen wir weiter, dorthin wo er uns hinführt. Ob als Einheit gemeinsam oder in Gruppen oder einzeln, aber immer auf seinen We-gen. Was diese Wege sein könnten prüfen wir zur-zeit. Und ja, es gibt unterschiedliche Meinungen, Ansichten, Wünsche und Träume unter den Ge-schwistern in der Gemeinde. Es ist sehr herausfor-dernd. Nur letztendlich zählt das, was er, unser gu-ter und barmherziger Gott will und wir vertrauen darauf, dass er Gutes für uns hat, wie auch immer das aussehen mag.
Andrea Achenbach

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