Als Stärke unserer Gemeinde im ländlichen Raum erleben wir immer wieder das liebevolle Miteinander, aufrichtige Interesse und die praktische Unterstützung, die wir einander entgegen bringen.
Viele Menschen, die erstmals unsere Gottesdienste oder Veranstaltungen besuchen, spiegeln uns, dass sie eine herzliche, liebevolle Gemeinde erlebt haben. Im vergangenen Jahr haben einige Personen, zumeist Christen, auf ganz unterschiedlichen Wegen den Weg in unsere Mitte und damit ein neues geistliches Zuhause gefunden haben. Als Gemeinde haben wir uns intensiv um ein gegenseitiges Kennenlernen und eine gelingende Integration in die Gemeinde bemüht. Wir freuen uns sehr über den Zuwachs, der uns bereichert. Zugleich sind wir herausgefordert, über unser gemeindlichen Gepflogenheiten & Traditionen, unsere Strukturen & Kommunikationswege zu reflektieren und weiterhin zu lernen, mit unterschiedlichen kulturellen & gemeindlichen Prägungen einen gemeinsamen Weg zu finden.
Inhaltlich haben uns 2019 verschiedene persönliche Schicksale in unserer Gemeinde intensiv beschäftigt: Beispielsweise ist eine iranische Familie trotz drohender Verfolgung in den Iran zurückgekehrt. Sie zu begleiten und die dramatischen Beweggründen hautnah mitzuerleben, war sehr bewegend. Wir fühlten uns einerseits ohnmächtig, aber waren zugleich beeindruckt & ermutigt durch ihren Glaubensmut. Diese und andere Situationen verlangten uns als Leitung und auch als Gemeinde einiges ab, haben uns aber auch zum gemeinsamen und kontinuierlichen Gebet geführt. Manches Gebet wurde auch beantwortet. Dank Gott! Im Rückblick sind wir Gott auch dankbar, für seine Hilfe in der seelsorgerlichen Begleitung und für die praktische diakonische Hilfe, die unsere Gemeinde geleistet hat.
Im August 2019 endet eine IGNIS-Seelsorgeschulung, die über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren in unserer Gemeinde stattfand. Viele Teilnehmende haben dadurch wertvolle Impulse für ihr eigenes Leben bekommen und konnten wertvolle praktische Erfahrungen durch die Kleingruppenübungen machen. Dadurch angeregt haben wir uns Gedanken gemacht, welchen Bedarf für Seelsorge es in unserer Gemeinde gibt und wie wir Seelsorgeangebote gestalten und fördern können. Aus der Schulung ist auch die Idee für einen neuen Frauenhauskreis in der Gemeinde entstanden, der im Frühjahr startete. Außerdem haben die „Jungen Erwachsenen “ (ca. 25-40 Jahre) angefangen sich in regelmäßigen Abständen zu einem gemütlichen Beisammensein zu treffen, um sich besser kennenzulernen und die Gemeinschaft miteinander zu vertiefen. In diesem Zusammenhang ist auch ein neuer Hauskreis entstanden. Insgesamt haben wir den Eindruck, es bewegt sich etwas. Wir sind überzeugt, dass Gott unter uns wirkt. Darüber freuen wir uns sehr &sind gespannt, wie sich unsere Gemeinde zukünftig verändern und entwickeln wird.
Fabian Bromann