Lübbecke 2019

EFG LbbeckeFoto: EFG LübbeckeWas für uns in Lübbecke der Rückspiegel bedeutet.
Das Jahr 2019 war für uns in vielerlei Hinsicht ein Jahr des Um- und Aufbruchs. Im Sommer haben wir unseren Pastor verabschiedet, zum Ende des Jahres haben viele aus der Gemeindeleitung eine sehr wohl verdiente Pause eingelegt, so dass wir eine neue Leitung gewählt haben, dazwischen haben wir unser Gemeindejubiläum gefeiert, 60 Jahre EFG Lübbecke.


Wir haben viele Fragen, wir haben aber auch viele Ideen. Bei der Jubiläumsfeier war der Rückspiegel das Sinnbild für unsere Vergangenheit und unsere Zukunft. Wer sind wir? Welche Personen, Ereignisse, Einstellungen haben in der Vergangenheit unsere Gemeinde geprägt? Aber wie das so mit dem Rückspiegel ist, wenn man nur nach hinten blickt, baut man einen Unfall. Was uns sowohl aufgrund des Jubiläums als auch aufgrund des vergangenen Jahres klar geworden ist, Rückblick zu halten, sich auf die Vergangenheit zu besinnen, Fehler im Blick zu behalten, aus ihnen zu lernen, das ist alles sehr wichtig, die meiste Zeit sollten wir aber damit verbringen, nach vorn zu sehen und unsere Zukunft zu bauen. Und da kommt unsere Vision ins Spiel.
Schon im Jahr 2018 haben wir uns mit unserer Partnergemeinde aus den USA trotz einiger Bedenken und Diskussionen Begriffe erarbeitet, die unsere Gemeinde ausmachen oder ausmachen sollten, die sozusagen für uns Kernbegriffe des Gemeindelebens sind. Diese Begriffe waren Jesus, Einheit, Vielfalt, Freude, Gemeinschaft und Leben. Begriffe erarbeiten ist die eine Sache, sie mit Leben füllen, sich zu überlegen, was sie genau für unsere Gemeinde bedeuten, eine ganz andere. Wir haben festgestellt, dass wir in einigen Bereichen Stärken und in anderen Bereichen Schwächen haben. Leben und Gemeinschaft können wir ganz gut. Doch was bedeutet Einheit für uns und was ist für uns Vielfalt? Wir wollen uns dieser Herausforderung stellen. Gerade in einer Zeit, wo viele Gemeinden sich nach und nach über Fragen wie „Die Stellung der Frau in der Gemeinde“, „Taufe und Mitgliedschaft“ und anderen „heißen Eisen“ stellen und ihre Einstellung dazu beibehalten oder neu definieren, ist es für unsere Gemeinde wichtig, darüber nachzudenken, sich ein Stück weit zu öffnen und dabei unsere Identität nicht aus den Augen zu verlieren. Das ist ein schwieriger Prozess und wir beten und hoffen, dass dieses „Sich stellen“ unsere Gemeinde nicht auseinanderreißen, sondern zusammenschweißen wird. Der Prozess dauert noch an, im Jahr 2019 haben wir zum Beispiel unsere Ordnungen dahin überarbeitet, dass wir Frauen in den Dienst der Pastorin und der Ältesten berufen dürfen. Einiges liegt hinter uns, vieles liegt vor uns. Dabei wird uns folgende Zielsetzung auch in diesem Jahr begleiten und herausfordern.
Vereint in Jesus wollen wir mit echter Freude, echter Gemeinschaft und echter Vielfalt leben.
Aleksej Heinz

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