Die Frage nach dem warum und wozu der EFG Springe war ein zentrales Thema für die Gemeindeleitung in 2018
Seit etlichen Jahren stagniert die Anzahl der Kreuzkirchen-Mitglieder bei etwa 200. Als Gemeindeleitung stellte sich uns u.a. die Frage, inwiefern Entwicklungshemmnisse für unsere Gemeinde zu identifizieren sind. An Beiträgen zu Wachstumsschwellen und Barrieren mangelt es zumindest nicht, was die Gemeindegröße von ca. 200 Mitgliedern anbelangt. Ist es die Leitungsstruktur, die bereits ausgeschöpften Raumkapazitäten, das Angebot bzw. die Gemeindeaktivitäten? Um dieser Thematik weiter auf den Grund zu gehen hat sich die Gemeindeleitung mit den Grundlagen der Kreuzkirche auseinandergesetzt.
Dazu gehörte die Klärung und Formulierung der Gemeindevision, der Mission (was tun wir, um das Ziel zu erreichen), welche Werte bestimmen unser Handeln und wie können wir zuguterletzt die Realisierung der Vision strategisch und im Detail erreichen.
Hier nun zwei wesentliche Ergebnisse die sich nun in der konkreten Umsetzungsphase befinden:
1. Das Zusammenbringen von Jung und Alt unter dem Motto „We are family!“ durch Gebetspatenschaften. Hierbei übernehmen Senioren der Gemeinde Gebetspatenschaften für Kinder und Teens, wobei die jeweils Betreffenden einen Steckbrief voneinander erhalten und die Patenschaft ganz individuell gestalten können.
2. Etablierung von auf ein Jahr befristete Kleingruppen, um ein möglichst vielfältiges Angebot zu schaffen, aber auch die Vernetzung innerhalb der Gemeinde zu fördern. Dabei reicht das Angebot von der gemeinsamen Erarbeitung eines Bibeltextes über das Gebet von Müttern für Kinder bis hin zu einem Straßenevangelisationsteam und einem Wander- und Tischtennisangebot, wozu natürlich auch Gemeindefernstehende und Freunde eingeladen werden können. Nach einem Jahr wird dann entschieden, ob das Angebot weiterhin aufrecht erhalten bleibt, ein anderes Angebot von dem Mitarbeiter vorgehalten wird oder der Kreis sich gänzlich auflöst und die Teilnehmer den Besuch anderer Gruppen umsetzen.
Neben diesen strategischen Überlegungen und Maßnahmen gab es einige spezielle Höhepunkte, die die Gemeinde zwar sehr gefordert hat, aber auch deutlich machte, wie vielfältig Gemeindearbeit gestaltet werden kann und dadurch unterschiedlichste Menschen erreicht werden. Exemplarisch waren dies neben den vielfältigen regelmäßigen Gruppenangeboten folgende Veranstaltungen:
1. Der Tag der Vereine, der traditionell mit einem ökumenisch ausgerichteten Gottesdient startet und im Verlauf von den örtlichen Vereinen und Institutionen gestaltet wird. Als Kreuzkirche nutzen wir an einem Freiluftstand die Gelegenheit mit Passanten ins Gespräch zu kommen, Einladungen auszusprechen und für Kinder in diesem Jahr mit vielen 1000 Bauklötzen kreative Bauwerke zu erstellen, wobei die Eltern stark mit eingebunden waren.
2. Nur während der Sommerferien wurden sieben Kanutouren im Rahmen der Stadtferienpass-aktion angeboten, bei denen jeweils 20- 40 Eltern mit Kinder teilnahmen und wir als Mitarbeiter sehr viel Dank für einen Tag ernteten, der für die ganze Familie ein Erlebnis darstellte und total entspannt für alle ablief, selbst als es zu unfreiwilligen Kenterungen kam.
3. Neben dem 60-jährigen Gemeindejubiläum wurde zeitgleich das 20-jährige Gemeindehausjubiläum gefeiert. Im Rahmen eines entsprechend gestalteten Gottesdienstes wurden neben den besonderen Ereignissen natürlich auch die besonders wahrnehmbaren Angebote der Kreuzkirche thematisiert und Grußworte übermittelt.
4. Im Rahmen der regelmäßigen Gemeindejungschararbeit wurde innerhalb von 3 Tagen eine ganze Legostadt auf und leider auch wieder abgebaut. Die Aktion erfreute dich in der Altersgruppe, fast schon wie gewohnt, größter Beliebtheit. Das Besondere hierbei war, dass einige Senioren der Gemeinde bei dem Aufbau mit halfen und nicht nur Jungscharmitarbeiter eingebunden waren.
Für das nun bereits begonnene Jahr 2019 bleibt die Herausforderung, die strategischen Überlegungen für die Kreuzkirche weiter umzusetzen, insbesondere die Gruppenangebote in der Gemeinde weiter auszubauen und die Beziehungen in der Gemeinde weiter zu fördern und neue Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen.
Hans-Jürgen Maschke