Löhne 2017

"Nun aufwärts froh den Blick gewandt und vorwärts fest den Schritt" - mit diesem Worten eines Gemeindeliedes können wir das letzte Jahr ganz gut beschreiben. Es fühlt sich an wie eine Bergtour, die vom Parkplatz aus erst einmal ins Tal geht, um dann sich an den Aufstieg zu machen. Irgendwo da be-finden wir uns derzeit - hoffentlich.


Das letzte Jahr war angefüllt mit schon deutlicher Strukturarbeit. Anfang des Jahres haben wir zu den verbliebenen drei Leitungskreismitgliedern fünf neue Mitarbeiter dazubekommen. Um uns zu finden und zu sortieren, stand die Beschäftigung mit dem 5-fältigen Dienst aus dem Epheserbrief auf dem Programm. Dabei orientierten wir uns auch an Ausführungen incl. Fragen von Stefan Vatter und H.Chr. Rust. Am Leben dieser Struktur üben wir uns noch. Damit das noch besser klappt, haben wir uns am Ende des Jahres an das K5-Leitertraining von Wiedenest angedockt, um den Leitungskreis und andere Mitarbeiter zu schulen und dadurch unsere strukturelle Arbeit zu verbessern. Die Schwerpunk-te "Christuszentrierung" und "Familienorientie-rung" sind dabei keine hohlen Worte. Wir versu-chen sie in kleinen Etappen, Stück für Stück konk-ret umzusetzen. Das Gebet miteinander ist ständi-ger Begleiter und wurde um ein regelmäßiges Ge-betstreffen der Gemeindeleitung und um eine Ge-betskette in der Gemeinde verstärkt.
Die Gemeindefreizeit im März auf dem San-derhof bei Dörentrup stand dazu passend zum Jah-resthema "Gaben" unter dem Motto "Jeder mit seiner Gabe". Neben den vielen alltäglichen Her-ausforderungen gab es 2017 einen Großeinsatz und eine wirkliche Überraschung. Im Mai hatten wir zum ersten Mal an einem Wochenende die LEGO-Stadt aus Wiedenest zu Gast. Mehr als 40 Kinder aus Löhne und Umgebung haben sich fürs Lego-Bauen, incl. Kurzimpulsen und Musik begeistern lassen. Es war eine Mammutaufgabe für uns und es hat einander näher gebracht. Zwei erfahrene Ju-gendmitarbeiter haben das ganze gut in der Hand gehabt und super organisiert. Die Gemeinschaft der Mitarbeiter war ähnlich eng und intensiv wie bei einem Gemeindebauprojekt.
Aus den Familien der Kinder und aus der Presse haben wir großartiges Feedback bekommen. Nach diesem Großeinsatz stand am 11. Juni ein ganz besonderer Gottesdienst auf dem Programm: ein Gottesdienst mit der benachbarten Kirchen-gemeinde, zum ersten Mal im ehemaligen 1. Klas-se-Wartesaal des alt-ehrwürdigen Löhner Bahnhofs, einst einer der größten Bahnhöfe Norddeutsch-lands. Dieser Gottesdienst war mehrfach eine Überraschung: Kurz vor Beginn des Gottesdienstes dampfte ein Sonderzug durch den Bahnhof und wir konnten direkt auf dem Bahnsteig noch Menschen dazu einladen. Der Besuch war um einiges stärker als erwartet: Um die 100 Leute waren gekommen, mit ca. 50 hatten wir gerechnet. Dieser etwas an-dere Gottesdienst zentral an ungewohntem Ort in Löhne soll darum auch 2018 stattfinden und es gibt auch schon Überlegungen in Richtung Weihnach-ten… Besonders und herausfordernd war außerdem die Teilnahme mit einem Stand und einem Einsatz von Mr. Joy am Löhner Frühlingsfest, der gemein-same Gottesdienst der Freikirchen im Festzelt auf dem Löhner Oktoberfest und das Theater zum Ein-steigen. Wenig besucht, aber als trotzdem gut er-lebten wir eine Filmreihe im Rahmen des Luther-jahrs, die wir in Löhne ökumenisch ausrichteten. Die Erfahrungen mit der öffentlichen Vorführung von Filmen haben uns jedoch auch einige Nerven im Vorhinein gekostet.

Herausfordernd sind nach wie vor der Rückgang un-serer Mitgliederzahlen, die schwindende Bereit-schaft zur festen Mitgliedschaft (viele bleiben beim Freundesstatus stehen) und die sinkende Annahme von Angeboten zur Gemeinschaft untereinander. Wir gehen darum mit gemischten Gefühlen mit dem Blick vorwärts auf Jesus Christus in das neue Jahr und vertrauen darauf, dass Gottes Wort nicht leer zurückkommt und ER selbst uns den Weg weist, der ihn ehrt und den Menschen gut tut.
Enrico Klee

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