Wandel und Beständigkeit - Ein dankbarer Rückblick auf 2017
Das Jahr 2017 ging für die Gemeinde Am Döhrener Turm mit vielen Veränderungen einher. In der Jahresgemeindestunde wurde im März eine neue Gemeindeleitung berufen. Neu besetzt wurden tatsächlich alle Diakonate; entweder durch Diakone, die erstmalig in der Gemeindeleitung sind oder aber durch Aufgabenwechsel. Neu berufen wurde als Gemeindeleiter Marco Reuse. Mit einem fröhlichen Dankfest wurde Michael Steinberg, nach mehr als 20 Jahren Mitarbeit in der Gemeindeleitung, die letzten Jahre davon als verantwortlicher Gemeindeleiter verabschiedet.
Es sollte nicht der einzige Anlass zum Danken im Verlauf des Jahres bleiben:
Natalie Georgi, die sich Am Döhrener Turm während der Zeit ihres Vikariates bewährt, blickte dankbar auf eine Gemeinde, die sie im November über die Zeit ihres Vikariates hinaus als verantwortliche Jugendpastorin berief.
Die Musikarbeit unserer Gemeinde erlebte Aufwind: Dank einer großzügigen Spende konnte der in die Jahre (100+!) gekommene Flügel erneuert werden und gleichzeitig auch die elektronisch verstärkten Tasteninstrumente. Im Oktober wurde ein musikalisches Dankfest gefeiert, bei dem die Musiker viele bis dahin ungehörte Klangfarben aus den Instrumenten erklingen ließen. Das zeitgleich aus Haushaltsmitteln erneuerte Mischpult lässt seitdem zusätzlich nicht nur die Herzen der Musiker sondern auch das der Techniker höher schlagen.
Dankbar wurde auch das neu gestaltete Foyer nach zwei Jahren Planung und deren Realisation während der Sommerferien in Augenschein genommen. Menschen, die das erste Mal das Haus am Döhrener Turm betreten, werden in hellen, einladend gestalteten Räumen mit einem einheitlichen Wegeleitsystem willkommen geheißen; langjährige Mitglieder erfreuen sich vor allem an der erfolgten Schalldämmung und der klaren, übersichtlichen Gestaltung.
„Danke“ sagten die Eltern begeisterter Kinder nachdem im Oktober die „Legostadt“ ein Wochenende lang kleine und große Freunde der bunten Steine zum Bauen einlud. „Danke“ sagten die vielen Gäste, die eine berührende Konzertlesung mit „Samuel & Samuel“ im Dezember in der Gemeinde erleben konnten.
Seit Frühjahr 2016 kooperiert die Gemeinde Am Döhrener Turm mit einer Gruppe persisch sprechender Christen, der Elohim-Gemeinde. Die Gemeinschaft der zumeist iranischen Christen wächst beständig. Beide Gemeinden begegnen sich im gemeinsamen Abendmahlsgottesdienst, bei gemeinsamen Taufgottesdiensten, beim Bistro nach dem Sonntagsgottesdienst. Die persönliche Begegnung über sprachliche und kulturelle Grenzen hinweg bleibt dabei eine Herausforderung. Und doch ist viel Dankbarkeit zu spüren, denn beide Gemeinden erfuhren im Verlauf des vergangenen Jahres gegenseitigen Respekt, Wertschätzung und Unterstützung. Die Zukunft der Gemeinde wird bunt, multikulturell und intergrierend.
Die wirklichen Highlights des Jahres 2017 aber waren die Gottesdienste, die jeden Sonntag um 10:00 Uhr und an jedem zweiten Sonntag auch um 12:00 Uhr gefeiert wurden. Pastor Henning Großmann führte die Gemeinde durch herausfordernde Bibeltexte und aktuelle Themen, unterstützt von einem Team engagierter ehrenamtlich Mitwirkender. Gemeinde in einer Großstadt zu sein bedeutet für die Gottesdienstgestaltung immer wieder die Herausforderung in Konkurrenz zu einer Vielzahl an religiösen, kulturellen und auch sportlichen Angeboten zu stehen. Wird diese Herausforderung als Chance gesehen, wie in der Gemeinde im Süden Hannovers, so ergibt sich eine Vielzahl unterschiedlicher Gottesdienstformen von der kreativ quirligen FamilienZeit bis hin zur schlicht gestalteten GottesZeit mit viel geistlichem Tiefgang.
Bewusst nahm und nimmt die Gemeindeleitung die veränderte Lebenswirklichkeit unterschiedlicher Generationen wahr. Um diese bewusst Gott- und Zielgerichtet zu gestalten startet im Jahr 2018 ein Perspektivprozess. Die Fragen, die dabei gestellt werden, leiten sich aus der Jahreslosung des vergangenen Jahres ab: Welchen neuen Geist hat Gott in uns hineingelegt und welches neue Herz hat er uns geschenkt? Bei jedem dankerfüllten Blick auf ein segensreiches Jahr 2017 mit vielen Neuerungen bleibt aber auch die Verantwortung für die Bewahrung der Werte jener Generationen, die diese Gemeinde aufgebaut und groß gemacht haben.
Judith Borinski