Lass doch mal die Gemeinde (Kirche) im Dorf!
Gerade haben wir mit der syrischen Familie, die bei uns im Gemeindehaus wohnt, das zweijährige Jubiläum „bei uns in Hillerse“ gefeiert. Die Familie ist nicht besonders religiös und auch nicht besonders an unseren Gottesdiensten oder Veranstaltungen interessiert. Doch wir sind über die Zeit Freunde geworden. Sie erleben unsere Hilfsbereitschaft und wir erleben ihre. Es ist ein gutes Miteinander. Wir staunen über ihre guten Deutschkenntnisse und die gute Integration in unserem Dorf.
So etwas in dieser Form erleben wir oft als Gemeinde. Menschen kommen zu unseren Veranstaltungen und sind uns freundlich zugetan, aber sie kommen nicht zum Gottesdienst und wollen nicht verbindlich zu unserer Gemeinde gehören. Es bestehen teilweise gute zwischenmenschliche Beziehungen, aber irgendwie geht es nicht weiter. Wir als kleine Gemeinde hoffen und beten, dass Gott die Syrer und die anderen Menschen, zu denen wir gute Beziehungen pflegen, auch weiter führt und uns dazu gebraucht. Doch wir merken auch, wie es für uns als kleine Gruppe über die Jahre Kräfte und Motivation gekostet hat und manche Enttäuschung in den Knochen steckt.
Dennoch sind wir fest davon überzeugt, dass Gott einen guten Plan für uns hat und die Gemeinde in Hillerse will. Wir haben zwar nur eine kleine Kraft und tun das, was geht, doch wir haben einen großen Gott, dem wir vertrauen. Wir erleben es immer wieder, wenn wir meinen, dass wir am Ende sind, dass es Gott noch lang nicht ist.
Frank Ahrens