Höxter II 2016

EFG Hxter Am KnllFoto: EFG BromeHöxter II

Wir sind eine Gemeinde mit vielen Mitgliedern. Das ist einerseits erfreulich, andererseits bringt es auch eigene Herausforderungen. In den 25 Jahren unseres Bestehens ist die Gemeinde bunter geworden. Einerseits haben sich manche Lebenswege und Sichtweisen auseinander entwickelt, andererseits sind neue Menschen mit eigenen Lebensgeschichten und –entwürfen dazu gekommen. Zwar stagnieren unsere Mitgliederzahlen in den letzten Jahren, umso dankbarer sind wir, dass wir im letzten Jahr ein Wachstum „nach innen“ festgestellt haben. Der Zusammenhalt in der Gemeinde ist stärker geworden.


Das hat einerseits mit einer sehr konstruktiven und guten Zusammenarbeit in der Gemeindeleitung zu tun. Hier machen wir gute Erfahrungen mit einem langfristigen Coaching-Prozess, bei dem die Ältesten der Gemeinde sich 2x jährlich mit einem Berater treffen, um mit externem Blick die Gemeindearbeit zu reflektieren (Vielen Dank an dieser Stelle an Michael Borkowski für seine freundliche und kompetente Begleitung).
Thematisch bewegen wir das Thema „Kinder und Jugendliche“ in der Gemeinde. Dabei stellten wir uns die Frage, wie wir für die junge Generation eine Heimat sein können. Was in der Theorie gut und richtig klingt (schließlich will jeder, dass Kinder und Jugendliche Anschluss an die Gemeinde finden), entwickelt eine gewisse Zähigkeit in der Praxis (Bereitschaft für aktive Mitarbeit und für Veränderungen). Dieses Thema wird uns wohl auch noch die nächsten Jahre begleiten.
Im letzten Jahr hat sich eine Gruppe afghanischer und iranischer Flüchtlinge in unserer Gemeinde zusammengefunden. Jeden zweiten Sonntag trafen wir uns mit ihnen und mit einigen Mitarbeitern zu einem Glaubenskurs.
Durch die übergemeindliche Flüchtlingsarbeit hat sich im letzten Jahr in Höxter auch ein „Runder Tisch der Religionen“ zusammen gefunden. Hier treffen wir uns mit den Vertretern aller gesprächswilligen Religionsgemeinschaften, um für ein friedliches Zusammenleben in der Stadt einzutreten. Das geschieht auch durch Friedensgebete, die abwechselnd von den verschiedenen Gruppen auf jeweils ihre eigene Art veranstaltet werden und zu denen öffentlich eingeladen wird. Hier treffen wir aber auch auf manche Unsicherheiten und Spannungen im Umgang mit anderen Religionen – nicht nur in unserer Gemeinde. Aber es entwickeln sich auch gute Beziehungen zu Menschen, mit denen wir sonst nie in Kontakt gekommen wären.
Wir sind dankbar für alles, was wir im letzten Jahr miteinander erlebt haben und sind gespannt, welche Wege Gott uns in diesem Jahr führt. Und wir freuen uns, Gastgeber für den Landesverbandsrat 2017 sein zu können.
Heinrich Esau