Hannover-Süd 2016

EFG H Sued ZwischenlandungFoto: EFG Hannover-SüdHannover-Süd

Eines unserer Highlightprojekte in diesem Jahr war die Konzeption eines eigenen Weihnachtsmusicals. Unter dem Thema „Zwischenlandung“ haben wir Musik, Text, Bühnenbild (incl. Original-Sitzplätze aus dem Flughafen Hannover) und Verkleidung selbst erarbeitet. In zwei ausverkauften Vorstellungen konnten wir unglaublich viele Menschen erreichen, die nichts mit Gemeinde zu tun haben. Aber auch uns selbst hat die „Zwischenlandung“ ganz neu bewegt.


Wir gehen seit diesem Jahr einen gemeinsamen Weg mit einer Iranischen Gemeinde. Sehr spannend, was da gerade passiert. Wir lassen uns aufeinander ein, bereichern und unterstützen uns gegenseitig. Unsere Taufgottesdienste haben sich vervielfacht, Glaubenskurse stehen hoch im Kurs. Wir feiern gemeinsam, essen zusammen und lernen uns näher kennen. Einige unserer Gottesdienste werden in Farsi übersetzt und die Iraner dolmetschen für uns in ihren Gottesdiensten. Wir sind alle sehr gespannt, wie unser gemeinsamer Weg weitergeht.
Unsere Kinder-, Jugend- und junge Erwachsenenarbeit hat richtig neuen Schwung bekommen. Unsere Jugendpastorin Natalie Georgi ist mittlerweile voll in unserer Gemeinde angekommen und bringt viele neue Ideen und Power ein. Junge Erwachsene treffen sich beispielsweise in der „T-Time“ in gemütlicher Atmosphäre. SafKi (Samstag für Kids) – unser Event für Kinder von 4 bis 10 Jahren mit Theater und Musik zieht mehrmals im Jahr viele Kinder (und ihre Eltern) an. Das Haus ist rappelvoll und findet mit einer „Hot-Dog-Fete“ ihren krönenden Abschluss.
Wir bieten schon lange eine „Wegbegleitung auf Zeit“ an. In besonderen Krisenzeiten, Krankheit, Entscheidungssituationen, beruflichen Herausforderungen, neuen Aufgaben, geistlichen Orientierungs- oder Glaubensfragen ist es manchmal gut, einen Menschen zur Seite zu haben, der einen begleitet. Spannend ist, dass dieses Angebot fast ausschließlich von Menschen außerhalb unserer Gemeinde angefragt wird. Eine Entwicklung, mit der wir nicht gerechnet haben.
Mindestens zwei Mal in der Woche rappelt es in der Gemeinde. In der „Rappelkiste“ treffen sich Kinder bis zum Kindergartenalter – und ihre Eltern. Kinder spielen, Eltern kommen „mal wieder unter Menschen“. Geteilte Elternleiden sind halbe Leiden – und geteilte Erfahrungen sind ein Segen. Auch hier stellen wir fest: Ein Angebot, das hauptsächlich Menschen außerhalb unserer Gemeinde wahrnehmen.
Und dann hatten wir in diesem Jahr noch die Chance, mit einem Radiogottesdienst viele Menschen Deutschlandweit zu erreichen. Unter dem Thema „Trennendes überwinden, Gemeinschaft leben“ predigte Pastorin Natalie Georgi. Unser Pastor Henning Großmann, der die Gottesdienstleitung hatte, befragte Gemeindemitglieder und Flüchtlinge nach ihren Erfahrungen mit Fremdheit und (Gast-)Freundschaft. Die Rückmeldungen, die wir nach diesem Gottesdienst bekamen, waren überwältigend. Hört ihn euch einmal an – ihr findet ihn auf unserer Homepage (www.efgadt.de).
Jens Patzelt