BEFG strebt Neuaufstellung in einem Prozess bis 2025 an

csm_Unser-Bund-2025-Zukunft-gestalten-Homepage_-jpg_dbd84dd7ca.pngUm seine Arbeit solide für die Zukunft aufzustellen, überprüft der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) seine Struktur und gestaltet sie neu. In einem breit angelegten, partizipativen und professionell begleiteten Prozess werden ab 2023 zunächst die Abläufe auf regionaler und überregionaler Ebene analysiert. Danach wird bis Ende 2024 ein tragfähiges Modell für die Bundesstruktur entwickelt und mit der Umsetzung begonnen. „Während ‚Struktur‘ erst einmal technisch klingt, ist unser Anliegen auch ein geistliches“, betont BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba.

„800 Gemeinden bringen das Evangelium von Jesus Christus zu den Menschen“, so Stiba. „Die Bundesstruktur existiert, um dieses Ziel der Bundesgemeinschaft zu fördern.“ In den letzten Jahren seien jedoch zunehmend Probleme deutlich geworden. „Wo die Art, wie Dinge organisiert sind, das gemeinsame Anliegen nicht mehr ausreichend fördert, müssen wir

neue Perspektiven entwickeln. Es geht in diesem Prozess daher um eine gründliche und umfassende Neuausrichtung der gesamten Bundestruktur, um die Inhalte, die uns als Bundesgemeinschaft wichtig sind, zu stärken.“ Der Prozess, den das Präsidium des Bundes beschlossen habe, beziehe Menschen aus allen Bereichen ein, so Stiba: „Ehren- und Hauptamtliche aus Gemeinden, Landesverbänden und der überregionalen Arbeit sind an allen Stellen mit dabei.“ 

Der systemische Organisationsentwickler Dr. Stefan Lingott, der in den letzten Jahren auch die strukturelle Neuaufstellung der Evangelischen Allianz in Deutschland angeleitet hat, wird den Prozess, der im Januar 2023 beginnt und 18 bis 24 Monate dauern soll, federführend begleiten. Zudem wird Christoph Bartels, ebenfalls systemischer Organisationsentwickler und zuletzt Gemeindereferent einer BEFG-Gemeinde, als interner Prozessbegleiter ab dem kommenden Frühjahr diesen Zukunftsprozess koordinieren. Etwa alle vier Wochen wird sich eine zehnköpfige Projektgruppe treffen, der auch BEFG-Präsident Michael Noss, Jürgen Tischler als Sprecher der Landesverbandsleitungen und andere haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende angehören werden. Alle zwei Monate trifft sich die Projektgruppe, in der alle Überlegungen zusammenlaufen, mit den rund 20 Personen einer erweiterten Projektgruppe. Etwa zwei Mal im Jahr gibt es ein Plenumstreffen, bei dem 100 Menschen über die Analyse und später über Zukunftskonzepte beraten. Zudem wird es zu speziellen Fragen Treffen von Arbeits- und Interessengruppen geben. „Wir glauben, dass wir das Ziel, die Bundesstruktur für die Zukunft fit zu machen, gemeinsam erreichen können durch die Unterstützung von zwei Profis, die unseren Bund gut kennen. Der Prozessaufbau ermöglicht es uns, die ganz unterschiedlichen Interessen bei unseren Planungen zu berücksichtigen“, wie Christoph Stiba hervorhebt. (Skizze: Geplanter Ablauf des Prozesses) 

Der Generalsekretär betont auch, was zu diesem Zeitpunkt feststeht – und was nicht: „Wir haben einen ausgefeilten Plan, wie wir den Prozess angehen, aber in welche Richtung er uns führt, das ist vollkommen offen. Das werden wir mit einer breiten Beteiligung und stets mit Blick auf die Ziele, die wir als Kirche haben, gemeinsam entwickeln. Das bedeutet auch, dass wir inhaltliche Projekte wie Revitalisierung und Gemeindeneugründung oder Gesprächsprozesse wie ‚Im Dialog zum Kreuz‘ oder Programme wie nxtchapter und Upgrade im Blick behalten und mit Nachdruck umsetzen werden. Unsere Arbeit und die Entwicklung unserer Bundesgemeinschaft legen wir unserem Herrn hin und bitten auch die Geschwister in den Gemeinden, dafür zu beten. Denn all unser Tun kann nur gelingen, wenn Gott seinen Segen dazu gibt.“

Über Entwicklungen bei „Unser Bund 2025 – Zukunft gestalten“ werden wir auf befg.de/2025 berichten.

Ein Artikel von Dr. Michael Gruber - übernommen mit freundlicher Erlaubnis.