Neuanfang in Paderborn

Im vergangenen Jahr hat uns die Neuwahl der Gemeindeleitung beschäftigt. Leider war diese zunächst gescheitert, so dass sich die Gemeinde entschloss, eine neue Wahlordnung auf den Weg zu bringen. So konnte dann im Sommer endlich eine neue Gemeindeleitung an den Start gehen, die nun aus fünf Mitgliedern besteht.

Ende 2021 gab es bei uns einen schlimmen Gemeindekonflikt, bei dem unser Pastor seinen Dienst beenden musste. Danach erhielten wir ein Jahr lang Unterstützung durch H.-G. Simon als Interimspastor. Sein Dienst endete im März des letzten Jahres.

Allerdings war die Konfliktaufarbeitung damit noch nicht beendet. Sie hat uns auch im letzten Jahr beschäftigt und konnte erst kürzlich in einer Gemeindeversammlung abgeschlossen werden. Leider hat die Konfliktaufarbeitung aber nicht zur Versöhnung mit allen Mitgliedern geführt. Darum gab es Ende letzten Jahres noch eine Reihe von Austritten.

Dankbar sind wir dafür, dass wir trotz dieser immer noch angespannten Gemeindesituation drei Menschen auf das Bekenntnis ihres Glaubens taufen konnten, darunter zwei Jugendliche.

Nach dem Verkauf unseres Gemeindehauses in der Riemekestraße Anfang 2019 haben wir unsere Gottesdienste seit 2020 in einem TanzsportCentrum gefeiert. Dieses wird nun aufgegeben und wurde auch uns zum Kauf angeboten. Aus finanziellen Gründen war uns das aber nicht möglich. Nun werden wir ab April unsere Gottesdienst am Sonntagnachmittag in der Freien evangelischen Gemeinde durchführen, mit der wir eine sehr gute Zusammenarbeit pflegen. Schon seit einigen Jahren gibt es mit der FeG eine gemeinsame und wachsende Jugendgruppe. Und auch gemeinsame Gottesdienste finden immer wieder statt.

Als Gemeindeleitung fragen wir zusammen mit der Gemeinde, wie wir uns inhaltlich neu aufstellen können und wo wir Schwerpunkte in der Gemeindearbeit setzen sollen. Außerdem beschäftigt uns die Frage, wo wir uns in Zukunft auch räumlich versammeln wollen – bauen auf unserem neuen Gemeindegrundstück in der Dubelohstraße oder etwas Eigenes dauerhaft mieten? Wir vertrauen darauf, dass unser Gott uns in all diesen Fragen recht führt.

Autor: Karl-Friedrich Kloke
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Fotograf: Christian Meyer 

Unser Jahr 2023 war geprägt von einigen Austritten (wie schon Ende des Jahres 2022), teilweise auch langjähriger Gemeindemitglieder. Unterschiedliche geistliche Sichtweisen konnten nicht stehen gelassen werden und die Wut über Entscheidungen der Gemeindeleitung hinsichtlich Coronaregeln hingen immer noch nach. Das ist traurig und diese Trauer und Unsicherheit zog sich zumindest ein ¾ Jahr fast durch die gesamte Gemeinde. Zu Beginn des Jahres haben wir, nach einigen Diskussionen zum Thema Homosexualität, den offenen Brief des Präsidiums des BEFG vom Februar 2013 „Zum Umgang mit dem Thema Homosexualität in Gemeinde und Bund“ als Leitlinie für die Christuskirche Gütersloh zur Abstimmung gebracht und die Mehrheit hat sich dafür ausgesprochen. Damit erkennen wir an, dass Menschen, die ernsthaft glauben, die Bibel ernstnehmen und Christus von Herzen nachfolgen, bei dieser Frage zu unterschiedlichen ja sogar zu konträren Ergebnissen kommen können.

Mitte des Jahres hat sich unser Pastor Holger Mix mit seiner Familie verabschiedet, um die geistliche Leitung des Dünenhofes zu übernehmen. Gott sei Dank haben wir noch zwei weitere Hauptamtliche – Gemeindereferent in Vollzeit und Kinderreferentin mit einer halben Stelle – und viele ehrenamtliche Mitarbeiter, die sich leidenschaftlich einbringen. Somit lief das Gemeindeleben sehr gut weiter und die nun positive Stimmung zum Ende des Jahres hält weiterhin an. Die Gottesdienste werden wieder stärker besucht, trotzdem fehlt bei einigen die Verbindlichkeit. Gemeindegruppen wie z. B. Frauencafé, Mittendrin 55+, „Kontaktbörse“ – Frühstückstreffen zur Förderung von sozialen Kontakten, Männerabende, sind gut besucht. Die Sehnsucht nach Gemeinschaft ist nach Corona sehr groß.

Ein Highlight des Jahres und das größte Event war das Baseballcamp im Sommer. Nun schon zum 2. Mal haben 16 Texaner und viele Mitarbeiter aus der Gemeinde mit viel Elan und Spaß mit ca. 75 Kindern, Teens und Jugendlichen eine tolle Woche gehabt mit Baseball, Bibelzeiten, Gemeinschaft und einer Texasnight. 75 % der Teilnehmer kamen nicht aus unserer Gemeinde. In 2024 wird das 3. Baseballcamp stattfinden.

Desweiteren wagten wir ein Experiment und mieteten für den Film „Real Life“, eine Dokumentation über die letzten Wochen des sterbenskranken Philipp Mickenbecker, ein Kino an. Zwei fast ausverkaufte Vorstellungen übertrafen unsere Erwartungen und wir sind sehr dankbar für diese Möglichkeit. In der Gemeinde gab es auch Filmnachmittage mit der Reihe „The Chosen“.

Das Erntedankfest war in 2023 ein besonderes „Gott-sei-Dank-Fest“ mit vielen Menschen, die wir eingeladen haben, um ihnen „Danke“ zu sagen.

Dankbar sind wir auch über Sonderspenden für die Technik und für einen neuen Laubsauger.

Trotz mancher Herausforderungen liegt ein Jahr mit reichem Segen hinter uns. Die Christuskirche Gütersloh ist Gottes Gemeinde und wir verlassen uns auf sein Wirken. Ohne ihn können wir nichts tun und ohne ihn hat alles keinen Sinn. Es werden immer wieder „Stolpersteine“ auf unserem Weg liegen, aber wir werden nie tiefer fallen als in Gottes Hand, denn er hat alles in der Hand.

Autor: Ulrike Hochsprung
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Fotograf:Nicolas Soeder

Wie können wir die Menschen in Bad Oeynhausen mit der guten Nachricht Jesu erreichen, eine Frage, die wir uns immer wieder stellen. Unsere Gemeinde wird bald 100 Jahre alt, den Gottesdienst um 10 Uhr besuchen eher ältere Menschen, viele von ihnen sind seit vielen Jahren bzw. Jahrzehnten treu im Glauben. Wie können wir auch andere Menschen mit der guten Botschaft erreichen, die sich nicht unbedingt in einen „klassischen“ Gottesdienst einladen lassen?

Eine erste Antwort: Im Sommer hatten wir Sefora Nelson zu einem Konzert und einem Gottesdienst mit viel Musik bei uns zu Gast. Hatten wir im Vorfeld mit ca. 200 Besuchern gerechnet, wurden wir von nahezu 350 Konzertbesuchern überrascht, die z.T. weite Wege gefahren waren, um das Konzert bei uns zu erleben. Das war eine ermutigende Erfahrung.

Eine zweite Antwort: Neben unserem „normalen“ Gottesdienst am Sonntagvormittag haben wir seit etwa zehn Jahren alle 14 Tage sonntags um die Mittagszeit einen 2. Gottesdienst, der stärker gemeinschaftlich ausgerichtet ist und auch in anderen Räumlichkeiten stattfindet als der Gottesdienst am Vormittag. In diesem 2. Gottesdienst gibt es immer auch einen Zeugnisteil und die Möglichkeit, für sich beten zu lassen. Alle sitzen an Tischen, trinken während des Gottesdienstes auch schon ein Wasser, hinterher gibt es ein gemeinsames Mittagessen. Hierhin kommen häufig auch Leute, die eher zu den Randgruppen unserer Gesellschaft gehören. Nicht alle können ausdauernd zuhören, man muss auch darauf gefasst sein, dass zwischendurch jemand rausgeht (z.B. um mal zu rauchen), die Zuhörenden lassen sich gerne einbeziehen, indem der Prediger eine Frage stellt und es die Möglichkeit gibt, direkt zu antworten. Es darf also gerne auch mal "interaktiv" sein. Zu diesem Gottesdienst kommen regelmäßig ungefähr 40-70 Personen (plus auch schonmal der eine oder andere Hund). Er ist eine missionarische Chance, weil er Menschen anlockt, die nicht unbedingt in einen "klassischen" Gottesdienst gehen würden. Lobpreis, Verkündigung, die Möglichkeit für Zeugnisse, das Angebot von persönlichem Gebet, Vaterunser und Segen sind Elemente, die zu jedem 3nach12 Gottesdienst dazugehören. „3nach12“ heißt der Gottesdienst, um von vornherein zu signalisieren, dass es etwas lockerer zugeht als im anderen Gottesdienst. Der 3nach12 Gottesdienst beginnt eigentlich nie pünktlich, sondern irgendwann zwischen kurz nach 12 und Viertel nach 12. Es gibt regelmäßige Gäste und Zaungäste. Notwendig für diese Arbeit sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ein echtes Interesse an jedem Menschen haben und die sich nicht abschrecken lassen von Äußerlichkeiten und die sich nicht leicht entmutigen lassen, sondern ein Herz haben für verlorene Menschen mit schwierigen Biografien. „Gott will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“ (1. Tim 2,4)

Eine dritte Antwort: Im Herbst und Winter haben wir nach einer mehrjährigen Pause wieder einen Alpha-Kurs durchgeführt. Im Laufe des Kurses kamen immer mehr Leute dazu, begonnen hat er mit 15 Personen, am Ende waren es mehr als doppelt so viele Teilnehmer. Teilweise wurde der Kurs an verschiedenen Tischen in unterschiedlichen Sprachen bzw. mit unterschiedlichen Untertiteln übertragen, weil nicht alle Teilnehmenden gut Deutsch verstehen konnten.

Wie können wir auch andere Menschen mit der guten Botschaft erreichen, die sich nicht unbedingt in einen „klassischen“ Gottesdienst einladen lassen? Indem wir säen. „Einiges fiel auf gutes Land, ging auf und wuchs und brachte Frucht und einiges trug dreißigfach und einiges sechzigfach und einiges hundertfach“ (Mk 4,8). Das erbitten wir auch für Bad Oeynhausen.    

Autorin: Hella Happe 
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Fotograf: Markus Frank 

Das letzte Jahr war stark geprägt von der Verabschiedung unser Pastorenfamilie Enders, die Mitte Juni nach 10 Jahren segenreichem Dienst in die EFG Münster gewechselt sind.

Wir sind sehr dankbar über Gottes weitere Führung, die wir ganz deutlich in der erfolgreichen Pastorensuche und der pastorenlosen Zeit erleben durften.

„Der Mensch denkt, Gott lenkt!“

Im Frühjahr 2022 - nach der Corona Pandemie - hatten einige die Vision von einem offenen Café, gemäß unseres Gemeindemottos: „Hoffnungskirche: ganz – schön – offen“.

Die Zeit der Pandemie sorgte dafür, dass unsere schönen und modernen Räumlichkeiten ungenutzt und leer blieben. Aufgrund dessen haben wir uns, als Visionäre der Idee, zusammengesetzt und beschlossen einfach anzufangen! Wir planten zunächst einen Tag in der Woche, an dem unser Café von 15 – 17 h für Gemeindemitglieder  und Anwohner, sowie Vorbeischauende geöffnet sein sollte.

Es gibt intensive Jahre im Gemeindeleben, in denen Gottes Wirken sehr deutlich zu spüren ist. Das gilt wohl für das Jahr 2023 in der Herford!

Im Januar 2023 hieß es zunächst Abschied zu nehmen von unserem Gemeindepastor Lars Schwesinger, der in die EFG Hassenhausen wechselte. Sein Weggang hat bei einigen Geschwistern Fragen,